Schon fast zur Routine ist die jährliche Reise nach Moskau zum WorldCup Boogie-Woogie geworden. Bisher nur einmal im Jahr im Oktober findet nun zweimal jährlich ein WorldCup im russischen Moskau statt. Seit 2013 haben Kerstin und Jojo keinen dieser WorldCups ausgelassen.

Am Donnerstag vor Pfingsten machten sich Kerstin zusammen mit Michael Gleixner (Bundestrainer) und Thomas Moser auf die Reise nach Moskau. Spät abends wurde das Hotel nach langem Flug und der Fahrt mit der Metro erreicht. Am nächsten Tag stand Sightseeing auf dem Plan! Diesesmal jedoch der besonderen Art!

Bei der deutschen Meisterschaft in Bodenwöhr hatten Kerstin und Jojo Bekanntschaft mit einer russischen Studentin, Elena, gemacht, die in Regensburg ihre Forschungsarbeit leistete und (jetzt wieder) in Moskau wohnt. Elena hatte sich bereit erklärt, eine Führung durchs Bolshoi-Theater und vor allem die Lomonossow Universität zu machen. Diese Universität darf man nur nach vorheriger Einladung eines dort wohnenden Studenten besuchen, ansonsten bleibt einem der Blick ins Innere des gigantischen Bauwerkes verwehrt. Glück gehabt!

Schnell noch in der Universitäts-Mensa gegessen und dann ging es auch schon bei strömendem Regen ins Kosmonautenmuseum, wo die Raumfahrzeuge der UdSSR ausgestellt waren. Unteranderem konnte man auch die Sojus-Kapsel von Yuri Gagarin oder das Raumgefährt der ersten Hündin im Weltall, Leika, besichtigen.

Aber Kerstin und Jojo waren ja nicht nur zum Spaß nach Moskau gereist. Am Pfingstsamstag stand der WorldCup für die beiden Boogie-Babies an. Bisher hatten sie sich auf internationaler Ebene mehrere Viertelfinalteilnahmen, einige Halbfinalteilnahmen der besten zwölf und eine FINAL-TEILNAHME der besten sieben Paare ertanzen können.

Schon nach der ersten Runde sollte sich abzeichnen, dass es für die beiden Tänzer ein interessantes Turnier werden würde. Sie hatten scheinbar nicht den besten Tag erwischt und konnten sich nicht direkt fürs Viertelfinale qualifizieren, sondern mussten durch die unliebsame Hoffnungsrunde. Diese brachte neuen Ansporn und ab da waren Kerstin und Jojo wie ausgewechselt. Sie kämpften sich ins Viertelfinale, mit einer Super Runde erreichten sie sogar das Halbfinale.

In der Halbfinalrunde war nun Zittern angesagt. Ihre Runde war zwar nicht schlecht, aber das andere Teilnehmerfeld war mindestens ebenso stark. Am Ende reichte es doch für die Bodenwöhrer und sie zogen zum zweiten Mal in ihrer Karriere in ein internationales Finale ein! Zuletzt war dies einem deutschen Paar (Kerstin und Jojo) vor einem Jahr gelungen.

Auf einer riesigen Bühne mit Licht und Show-Effekten zeigten sich dann aber doch die Nerven und sie konnten keine so gute Runde wie in den Runden vorher abliefern. Alles in Allem erreichten die beiden einen super siebten Platz.

Das nächste Turnier findet am 11.August in Stuttgart statt. Bis dahin heißt es für die Weltmeisterschaft, bei der nur die besten Paare Deutschlands nominiert werden, hart trainieren und dann eine super Leistung abliefern.